Hallo und einen himmelblauen Tag wünsche ich,
ich stand vor einiger Zeit vor derselben Entscheidung und kann daher einige Einblicke geben. Die Wahl zwischen der LAPL(A) und der PPL(A) hängt stark von deinen persönlichen Zielen in der Fliegerei ab.
LAPL(A) – Leichtluftfahrzeug-Pilotenlizenz:
Das
LAPL-Zertifikat für Privatpiloten ist ideal für Hobbyflieger, die hauptsächlich im europäischen Luftraum unterwegs sein möchten. Mit dieser Lizenz darfst du einmotorige Kolbenflugzeuge bis zu einem maximalen Abfluggewicht von 2.000 kg fliegen und bis zu drei Passagiere mitnehmen. Die theoretische Ausbildung umfasst etwa 80 Stunden, die bei einigen Flugschulen, wie beispielsweise FlyCademy, flexibel online per Zoom angeboten werden. Die praktische Ausbildung erfordert mindestens 30 Flugstunden, wobei mindestens 15 Stunden mit einem Fluglehrer und 6 Stunden im Alleinflug absolviert werden müssen. Die Kosten für die LAPL(A)-Ausbildung beginnen bei etwa 10.000 €.
PPL(A) – Privatpilotenlizenz:
Die PPL(A) bietet umfassendere Berechtigungen und ist international anerkannt. Mit dieser Lizenz kannst du Flugzeuge bis zu einem maximalen Abfluggewicht von 5.700 kg fliegen und es gibt keine Beschränkung hinsichtlich der Anzahl der Passagiere, abhängig vom Flugzeugtyp. Die theoretische Ausbildung ist ähnlich umfangreich wie bei der LAPL(A), umfasst jedoch mindestens 45 Flugstunden in der Praxis, davon mindestens 25 Stunden mit Fluglehrer und 10 Stunden im Alleinflug. Die Kosten für die PPL(A)-Ausbildung liegen bei etwa 14.000 €.
Wichtige Unterschiede:
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Gültigkeit und Anerkennung: Die LAPL(A) ist im EASA-Luftraum gültig, also in der EU sowie einigen weiteren europäischen Ländern. Die PPL(A) hingegen ist eine ICAO-Lizenz und somit weltweit anerkannt, wobei in einigen Ländern eine zusätzliche Anerkennung oder Umschreibung erforderlich sein kann.
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Erweiterungsmöglichkeiten: Mit der PPL(A) stehen dir mehr Erweiterungsmöglichkeiten offen, wie beispielsweise die Instrumentenflugberechtigung (IFR) oder die Berechtigung für mehrmotorige Flugzeuge (MEP). Ein Upgrade von der LAPL(A) zur PPL(A) ist möglich, erfordert jedoch zusätzliche Flugstunden und theoretische Prüfungen.
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Flugzeuge und Passagiere: Mit der LAPL(A) bist du auf Flugzeuge bis 2.000 kg und maximal drei Passagiere beschränkt. Die PPL(A) erlaubt das Fliegen schwererer Flugzeuge und die Anzahl der Passagiere richtet sich nach der Zulassung des Flugzeugs.
Fazit:
Wenn du planst, hauptsächlich in Europa zu fliegen und keine großen Flugzeuge zu steuern, könnte die LAPL(A) ausreichend sein. Sie ist kostengünstiger und schneller zu erlangen. Solltest du jedoch international fliegen wollen oder Ambitionen haben, größere Flugzeuge zu steuern oder weitere Berechtigungen zu erwerben, bietet die PPL(A) mehr Flexibilität und Möglichkeiten.
Ich hoffe, diese Informationen helfen dir bei deiner Entscheidung. Blaue Himmel und sichere Landungen wünsche ich!